Orange County Choppers

Flow-Wasserstrahlschneidanlagen revolutionieren Motorradherstellung bei Orange County Choppers

Das Unternehmen

Orange County Choppers setzt Design-Maßstäbe mit individuell gefertigten Choppern. Ob Benzintank oder Stoßstange, Lenker oder Vergaser, OCC setzt innerhalb der Motorradhersteller in punkto Design neue Maßstäbe.

Paul Teutul Senior, gelernter Metallarbeiter und Gründer von Orange County Choppers, Inc. begann sein Unternehmen damit, individuelle Chopper im Keller seines Hauses in Montgomery, NY zu fertigen.

Sein ältester Sohn Paul Junior folgte ihm und unterstützte ihn in punkto Kreativität. Bereits mit dem ersten Motorrad von Paul Senior, dem „True Blue”, das sie auf dem Daytona Biketoberfest 1999 vorstellten, waren die beiden schnell auf Erfolgskurs.

Dieses Erlebnis machte Paul Senior bewusst, dass er mit seinen Motorrädern etwas erreichen konnte und gründete im gleichen Jahr Orange County Choppers, Inc.

Die Teutuls machten sich schnell unter den Chopper-Enthusiasten auf der ganzen Welt einen Namen. Sie bauten ihren Ruf allerdings nicht nur in der Welt der individuell gefertigten Chopper auf. Im Jahr 2002 wurden sie vom Discovery Channel entdeckt und gaben die entscheidenden Impulse für die mittlerweile äußerst erfolgreiche TV-Serie American Chopper.

Die durch die TV-Serie gewonnene Popularität führte dazu, dass sie individuelle Themen-Motorräder für einige der größten Unternehmen in Amerika bauten, u. a. für Microsoft, Lincoln und Coca-Cola. Heute zählt Orange County Choppers zu den weltbesten Herstellern individuell gefertigter Motorräder.

Wasserstrahlschneidanlagen besitzen alle Voraussetzungen für das Schneiden von großen, dicken Teilen

Seit der Inbetriebnahme der Flow-Wasserstrahlschneidanlage im Jahr 2003 wurden die zu schneidenden Teile bei OCC stetig größer und dicker. Um dieser Anforderung gerecht zu werden, hat das Unternehmen nach einiger Zeit die Flow-Anlage Mach 3 (IFB 6012) mit Dynamic Waterjet in Betrieb genommen.
Die größere Anlange ermöglicht OCC nun das Schneiden von sehr dicken Teilen in einem höheren Tempo, da das Wasser unter höherem Druck schneller schneidet.

„Solch eine Anlage ist für uns unbezahlbar”, erklärt Paul Teutul Junior, Chef-Designer und Produzent bei OCC. „Für das Schneiden einer Gabelbrücke aus einer 1,3 cm dicken Stahlplatte würde man normalerweise eine Woche brauchen, mit einer Wasserstrahlschneidanlage dauert das ca. 20-30 Minuten. Wasserstrahlschneidanlagen revolutionieren unsere Arbeit als Motorradhersteller regelrecht. Es geht wesentlich schneller als mit maschineller Bearbeitung, schneller als mit Handarbeit und ist ziemlich wartungsfrei. Einfach unglaublich; alles, was man zeichnen kann, kann man aus Stahl schneiden, und das ist für uns unbezahlbar.

„Das Coolste an dieser Wasserstrahlschneidanlage ist, dass sie in der Lage ist, Wasser mit hoher Geschwindigkeit auszuspucken und bis zu 15 cm dickes Metall zu schneiden”, erklärt Paul Junior. „Wenn du dieses Ding in Aktion siehst, ist es ziemlich unglaublich, wie viel Kraft dahinter steckt und wie perfekt die Teile ausgeschnitten werden.“

„Weil die Flow-Wasserstrahlschneidanlage jede Form ausschneiden kann, die ich mir nur vorstellen kann, habe ich neue Design-Möglichkeiten, die noch vor einem Jahr unmöglich gewesen wären. Dieses Werkzeug ist so unglaublich, dass ich die verrücktesten Dinge damit anstellen könnte,” berichtet der begeisterte Motorradbauer.
 
OCCs neueste Kreation, die Flow Chopper, demonstriert als erstes Motorrad-Modell, welche Möglichkeiten das Unternehmen dank des neuen Schneidsystems hat. Die Mach 4 ist eine Wasserstrahlschneidanlage mit Fünf-Achs-System, die dreidimensionale Teile herstellen kann und den Systemen ähnelt, mit denen Verbundkomponenten für die Luftfahrt hergestellt werden.

Laut OCC Chef-Maschinist Jum Quinn hat OCC erhebliche Vorteile, die über die „coolen Designs“ hinausgehen, die das Team jetzt schneiden kann.

„Mit Wasserstrahlschneidanlagen können wir ganz nah an den eigentlichen Formen schneiden, wodurch es weniger Materialverlust gibt und weniger Späne anfallen”, erklärt Quinn. „Wir recyceln unser gesamtes Material. Ohne die Wasserstrahlschneidanlagen bekam ich nur 10 Cents pro Pfund. Jetzt, da ich mit unserer neuen Flow-Anlage schneide, bekomme ich 60 Cents pro Pfund.”

Wasserstrahlschneidanlagen ermöglichen neue Designkonzepte für OCC

Laut Quinn eröffnet das Fünf-Achs-Schneidystem von Flow auch ganz neue Designmöglichkeiten für OCC.

„Mit dem Fünf-Achs-System können wir Stoßstangen und Benzintanks aus vorgeformten Platten mit komplizierten Formen schneiden, wie z. B. die einzigartigen Muster von der Webseite für unsere Serienanfertigungen. Vorher ging das gar nicht. Wir können jetzt 3 mm Rippen ohne Wärmeeinflusszomen schneiden und sie ohne weitere Bearbeitung direkt zum Lackierer geben.”

Quinn erklärt außerdem, dass sie immer mehr Einsatzbereiche für das Fünf-Achs-Schneidsystem finden.

„Jeden zweiten Tag finden wir eine neue Einsatzmöglichkeit für das Fünf-Achs-System. Hier ein Beispiel: Schutzblechhalter mit einem Stück Billet-Aluminium. Früher mussten wir es formen und in Handarbeit feilen, um es der abgerundeten 3D-Oberfläche anzupassen. Mit dem Fünf-Achsen-Schneidsystem können wir jetzt 1 cm starkes, flaches Aluminium nehmen und dem Auspuff anpassen – ohne das Fünf-Achs-System ist das unmöglich.

„Ein weiteres Beispiel sind die Tachometer-Klammern”, setzt Quinn fort. „Wir schneiden Lenker mit einem Winkel von 30 oder 45 Grad und benutzen das Fünf-Achs-System zum Ausschneiden der Halterung – flach oder schräg – je nach Bedarf. Die Wasserstrahlschneidanlage schneidet es genau dort, wo es sein muss. Bevor wir das Fünf-Achs-Schneidsystem von Flow in Betrieb nahmen, konnten wir diese Ausführung nicht fertigen."

Für OCC bedeutet die Fünf-Achs-Wasserstrahlschneidanlage erhebliche Vorteile, ihre ohnehin kreativen Designs haben eine neue Ebene erreicht.

„Das Ausschneiden ist so einfach, dass ich mich fast schon beherrschen muss, nicht zu verspielte Formen und Designs zu entwickeln”, erklärt Paul. „Sie müssen schließlich noch zu einem Motorrad passen“; schmunzelt er. „Solange ich aber das Gesamtbild des Choppers im Auge behalte, können wir Designs kreieren, die vollkommen anders sind als alles, was OCC bisher hergestellt hat.”